Monogamie: Eine im Mai 2017 veröffentlichte EU-weite Studie zeigt auf, dass Männer wie Frauen in monogamen Beziehungen höhere sexuelle Befriedigung erzielen als jene in polygamen Beziehungen. Das geht ziemlich gegen die gängige Kultur unserer Zeit.
Dalia Research hat im Marz 2017 eine repräsentative Umfrage unter 11.021 Personen in 28 EU-Ländern abgeschlossen. Die Spanier tun sich übrigens als jene hervor, die sexuell am zufriedensten sind, gleich gefolgt von den Deutschen.
Grad der Zufriedenheit mit dem Sexualleben
82% der Menschen in monogamen Beziehungen
80% der Menschen in Partnerschaften (Ehe oder eheähnlich)
71% der Menschen in polyamorösen oder offenen Beziehungen
40% der suchenden Singles
Ganz offenbar liegt tatsächliche, langfristige Befriedigung nicht im schnellen sexuellen Abenteuer mit wechselnden Partnern sondern in einer stabilen Beziehung. Die Vorteile davon sind sicher die, dass man sich gegenseitig besser kennt. Man weiß, was der andere mag, und so spielt man sich mit der Zeit auf einander ein.
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Der Hauptfaktor zur Befriedigung im Sexualleben
Es gibt aber noch einen sehr wesentlichen Faktor, der bei Monogamie eine Rolle spielt: Harmonie, gestützt durch Interesse am Partner und Gleichgesinntheit. Die ist in anderen Worten Einklang, Gleichklang, Freundschaft, Anteilnahme, Verbundenheit, Zusammengehörigkeit, Stabilität, Feingefühl etc. Die Partner verfolgen im Leben wie auch im Bett vergleichbare Ziele und helfen einander, diese zu erreichen. Dies ist wohl wirklich nur in der Monogamie erreichbar.
Es zu schaffen, dies alles in einen sexuellen Akt zu legen, erfordert schon einiges an Erfahrung und wahrscheinlich auch Übung mit demselben Partner. Das bekommt man bei einem heißen schnellen sexuellen Abenteuer wie etwa am Strand im Urlaub eher nicht so hin. Und schon gar nicht auf Dauer. Nach eben diesem sexuellen Abenteuer am Strand merken die meisten wahrscheinlich recht schnell, dass es eben nur ein Abenteuer war. Der Partner (oder man selbst) war vielleicht betrunken und es gab keine langfristigen Absichten. DARIN liegt dann doch eine große Enttäuschung, die die Intensität und sexuelle Befriedigung der letzten Nacht als Illusion enttarnt.
Nicht erst einer wachte am Morgen nach einem One-Night-Stand mit dem Gedanken auf: „Das hätte ich mir jetzt eigentlich sparen können.“ Der nächste Morgen ist erfüllt von Unzufriedenheit, denn das Abenteuer hat keine Zukunft. Der Traum vom Glück war schön. Doch so schön er auch war, so schnell ist er auch zerplatzt.
Und bitte: Wir sprechen hier von der statistischen Mehrheit, ok? Wir sprechen nicht von Singles, die nur deshalb bestimmte Ferienorte aufsuchen, um sexuellen Abenteuern zu frönen. Egal was sie laut sagen, langfristig macht sie das nicht glücklich, wie auch die Statistik beweist.
Die Ersatzbeziehung mit oder ohne Monogamie
Wem das schnelle Abenteuer oder die bloße Befriedigung sexueller Grundbedürfnisse auch mit dem „falschen Partner“ lieber ist, der optiert wahrscheinlich aus Frust für die Ersatzbeziehung: „Besser dieser Partner, als gar keiner.“ Das macht aber niemanden langfristig wirklich glücklich. Sehr viele Singles suchen während der Ersatzbeziehung immer noch weiter nach dem idealen Partner. Eine Ersatzbeziehung ist der sprichwörtliche Spatz in der Hand, wenn die Taube am Dach unerreichbar erscheint.
I Can’t Get No Satisfaction
Irgendwie überraschen mich diese Umfrageergebnisse überhaupt nicht. Wenn das Konsumieren der Produkte der Pornoindustrie wirklich langfristige Befriedigung herbeiführen würde, dann wäre ja das Verlangen danach nicht so groß, sofort wieder weiterzumachen. Man wäre ja stabil befriedigt. Dann würde sexuelle Vielfalt mit mehreren Partnern den ultimativen Orgasmus bringen. Die Umfrage spricht deutlich dagegen.
Das ist aber das Wesen von Sucht: ständiges Verlangen nach mehr, mehr, mehr. Das ist bei jeder Sucht so, es ist ganz egal welche. Es muss hier nicht einmal eine spezielle Sucht genannt werden, weil Suchtverhalten in sich typisch ist. Befriedigung gibt die Sucht aber nie.
Auch die Rolling Stones sind nicht nur für den richtungsweisenden Rock & Roll bekannt. Sie machten auch immer wieder Schlagzeilen wegen ihrer sexuellen Abenteuer. Das Lied „I Can’t Get No Satisfaction“, zu Deutsch: Ich kann keine Befriedigung bekommen, erzählt davon. Zahlreiche One-Night-Stands und Sex mit mehreren Frauen pro Nacht machten die Musiker zu Legenden. Sie machten sie nicht glücklicher.
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Das falsche Ende des Spektrums
Die Suche nach Befriedigung findet am falschen Ende des Spektrums statt, dort, wo sie nicht gefunden werden kann. Nicht in der Polygamie liegt die langfristige Zufriedenheit sondern in der Monogamie. Und genau deshalb kann sie durch viele wechselnde Geschlechtspartner und immer neuere Sexualpraktiken nicht stabil gefunden werden.
Diese Zahlen lassen noch einen weiteren Schluss zu: Sexspielzeuge, immer neuere sexuelle Praktiken und die Pornoindustrie sind ein einträgliches Geschäft. Wirkliches Glück ist dort aber nicht daheim. Es findet sich in der traditionellen und medial unspektakulären monogamen Beziehung. Wer hätte das bloß gedacht?
Sexuell nicht zufrieden
Italiener und Briten sind übrigens mit ihrem Sexleben am wenigsten zufrieden: 9% sagen, sie seien „überhaupt nicht zufrieden“. Qualität liegt wohl wie auch bei der Schönheit im Auge des Betrachters. Im Durchschnitt berichten 68% aller Europäer, dass sie mit ihrem Sexualleben zufrieden sind, während nur 18% nicht zufrieden sind.
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