Wie kann man etwas wie Selbstliebe lernen, wenn man nicht versteht, was Selbstliebe bedeutet und wie man glücklich werden kann? Wenn es dir ähnlich wie mir geht, weißt du mit dem Begriff „Selbstliebe“ nicht viel anzufangen.
Ich habe für mich und dich herausgefunden, wie sie tatsächlich erlernbar ist:
Grundsätzlich bedeutet dieser Begriff ja, dass man sich so mag, wie man ist.
Hm??
„Muss ich mich denn so mögen, wie ich bin?“ dachte ich mir.
„Nein,“ war die Antwort, „muss ich überhaupt nicht!“
Ich muss meine Nachlässigkeiten und Schwachstellen nicht mögen, denn…: Ich kann sie ändern!!!
Ich muss es nicht mögen, dass ich mir über die Jahre 15kg angegessen habe, die ich nun täglich mit mir umherschleppe.
Ich muss auch nicht mögen, dass ich einige meiner Ziele nicht erreicht habe, die ich aber hätte erreichen können!
Das muss ich alles nicht mögen und ich mag es auch nicht.
Denn schließlich kann ich etwas dagegen tun.
Ich beschloss etwas für Selbstliebe lernen zu tun
So. Aber was ändere ich? An welchem Rädchen soll ich drehen? Wo will ich hin?
Der erste Schritt war, die Zeit herauszufinden, als ich so war, wie ich wieder sein wollte.
Wann ging’s mir am besten? Wann mochte ich mich, wie ich war?
Insgeheim wäre ich gerne wieder so wie vor etwa 10 Jahren, nur etwas besser.
Manche mögen deshalb wehmütig in die Vergangenheit blicken und denken: „Wie toll es damals war!“ Seufz.
Sie trinken Wein, blasen Trübsal und bedauern sich selbst. Sie überlegen, welche Ungerechtigkeiten ihnen passiert sind und jammern zur Nachbarin über dies und das.
Das kommt für mich nicht in Frage.
Ich habe keine Lust die Schuld für meine Situation auf andere zu schieben und zu sagen, „du hast mir geschadet. Du bist böse. Buhuhuhu.“
Wenn ich aufgebe und andere beschuldige, mir Unrecht getan zu haben, sage ich damit eigentlich: „Du bist viel mächtiger als ich. Ich gebe auf. Du gewinnst, ich verliere.“
Nun, da ich den Zeitpunkt hatte, habe ich mir überlegt:
- Was habe ich damals getan?
- Welchen Job hatte ich?
- Was waren meine Angewohnheiten?
- Was davon machte ich jetzt nicht mehr?
Beim Vergleich fiel mir auf, was ich jetzt an mir alles nicht mochte. An mir, meiner Situation, meinem Übergewicht.
So schritt ich ans Werk.
So entschied ich, was ich als erstes änderte
Wenn ich von einer Fülle von Dingen umgeben bin, die ich ändern möchte, geht’s mir wahrscheinlich so wie dir: Ich bin erst mal verwirrt.
Und wenn ich verwirrt bin, tu ich mal gar nix. Das kennst du sicher auch. Ich war verwirrt und überwältigt.
Aber der Drang, etwas zu ändern, war dann doch größer und so dachte ich mir: „Wo kann ich am leichtesten Veränderung erzielen?“
Bei mir war das im Bereich des Abnehmens. Damit ich auch wirklich erfolgreich bin, habe ich mir gedacht, da hole ich mir am besten professionelle Hilfe: Am 2. Jänner habe ich mich bei Weight Watchers eingetragen und habe mit dem günstigsten Programm begonnen, das eine Verpflichtung für 3 Monate beinhaltet. Denn wer abnehmen will, braucht auch etwas Geduld und die hatte ich.
Zu Silvester hatte ich mir vorgenommen, 2019 zum Jahr meiner positiven Veränderungen zu machen.
Das Gewicht begann langsam aber stetig zu purzeln und ich verwandelte mich körperlich langsam wieder in mein altes „Ich“ zurück. Ich fühlte mich immer erfolgreicher, ursächlicher! Und schnell hatte ich die ersten 12kg abgenommen.
Durch diese Erfolge gestärkt, konnte ich dann auch andere Bereiche angehen.
Glücklich werden: Diese wichtige Erkenntnis ermöglichte es mir
Der Mensch braucht Bereiche, in denen er erfolgreich sein möchte und es auch tatsächlich ist. Man braucht erreichbare Ziele.
Ich begann also wieder, Ziele zu erreichen.
Und was war die Folge?
Meine Selbstliebe stieg! Ich konnte auch wieder glücklich werden: Ich steckte mir Ziele und erreichte sie.
Gesteigerte Selbstliebe = erreichte Ziele
Selbstliebe lernen ist also tatsächlich möglich.
Vor meiner Veränderungswelle mochte ich mich nicht. Ich hatte geringe Achtung vor mir, denn ich war nachlässig geworden.
Ich konnte auf mich nicht mehr so stolz sein. Ich konnte mich auf mich nicht mehr verlassen.
Also hatte ich auch keine Selbstliebe. (Ist immer noch ein sehr komisches Wort, finde ich.) Und ich muss die Nachlässigkeit an mir auch nicht mögen, denn ich kann ja etwas dagegen unternehmen. Es hat also nichts mit Selbstliebe lernen zu tun.
Irgendwann hielt mir irgendjemand einen Artikel über „Selbstliebe lernen“ unter die Nase. Da stand, dass man sich so annehmen müsse, wie man eben sei. Mit allen Fehlern. Und die müsse man hinnehmen und zu lieben beginnen.
„I don’t think so.“ Das war mein erster Gedanke. „Wirklich nicht!“
Denn tief in mir drinnen wusste ich, dass ich eigentlich einfach nur faul war. Ich war bequem geworden. Das muss ich wirklich nicht mögen!
Nein, ich muss meine Nachlässigkeiten und Faulheiten wirklich nicht mögen. Und ich möchte auch nicht, dass jemand anderer meine Faulheit mag. Das wäre ja in sich irgendwie krank!
Schließlich habe ich einen tollen (schlanken) Mann an meiner Seite, der mit mir lebt und meine Faulheiten täglich sehen muss. Das fand ich dann doch zu viel.
„Da ist etwas faul“, dachte ich.
Aber was?
Und wo beginne ich es zu richten?
Ganz einfach.
- Dort, wo es am einfachsten ist
- Dort, wo ich am leichtesten Unterstützung bekomme
Denn in diesem Stadium ist es erst mal wichtig, überhaupt anzufangen.
Das ist Selbstliebe lernen wirklich
Für mich ist es, das toll zu finden, was ich geschafft habe, Ziele zu stecken und zu erreichen und stolz zu sein, das zu erreichen, was ich mir vorgenommen habe.
Das Ziel selbst ist wohl für jeden etwas anders. Und das ist gut so. Schließlich wollen wir nicht in einen Topf geschmissen werden und jeder hat andere Ziele und Vorstellungen vom idealen Leben.
Die Tatsache, dass ich einmal gesteckte Ziele erreiche, erfüllt mich mit Freude. Das mag ich an mir. Das kann ich auch mögen.
Und ich mag auch manche Dinge, die mir wichtig sind:
- Ehrlichkeit
- Anderen Menschen helfen
- Das Erreichen meiner Ziele
- Mich an Vereinbarungen halten
- Mein Idealgewicht erreichen und drauf bleiben
Bei der Sache mit dem Gewicht und den Neujahrsvorsätzen bin ich sicherlich nicht die Einzige, denn sonst gäbe es zu Jahresanfang nicht so irre viele Programme, sich Ziele zu stecken und sie zu erreichen. Abzunehmen ist ja nur ein Teil davon.
Mit Jahresanfang hat man die Möglichkeit, das alte Jahr abzuschließen, neue Ziele zu setzen und mit vollem Elan diese neuen Ziele auch wirklich anzugehen.
Und kaum legt man einen Gang zu, mag man sich auch wieder mehr.
Niemand mag Faulpelze. Die Faulpelze selbst mögen sich selbst nämlich auch nicht, deshalb sind sie auch so übel gelaunt.
So geht’s Schritt für Schritt
- Erkennen, dass man in einer Situation steckt, die man verbessern möchte
- Stell dir vor, was du gerne hättest
- Mach eine Liste mit den Bereichen,
die dich überwältigen,
die du verbessern möchtest,
wo du dich nicht magst,
die dich daran hindern, deine Ziele zu erreichen. - Nimm dir eine Sache davon heraus und tu etwas dagegen. Dabei ist es ganz egal was. Fang irgendwo an.
- Suche dir einen Coach, Betreuer, Mentor oder Lehrer, der dir dabei hilft.
Das kann auch ein Buch oder ein Online-Kurs sein. - Habe die ersten Erfolge.
- Dann geh das nächste auf deiner Liste an.
Glücklich-Werden-Wollen wird zu Glücklich-sein.
Selbstliebe lernen wird zu stolz auf deine Errungenschaften und deine Selbstliebe steigt laufend an.
Wenn ich mit dem, was ich bin, nicht zufrieden bin, dann kann ich es ändern.
Ich kann immer etwas ändern. Vielleicht sehe ich gerade den Wald vor lauter Bäumen nicht, aber irgendetwas kann ich immer tun. Die Entscheidung das zu finden, was ich TUN kann, liegt bei mir.
Als ich gestern meine Hosen und Jeans von meiner schlanken Phase entdeckt habe, war es, als ob ich in mein altes Ich schlüpfen würde und ich fühlte mich wieder richtig wohl.
Versuch es und schreib mir in die Kommentare, wie es dir dabei ergangen ist.
Liebe Grüße
Gabriele Strasky
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